Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung in den Jahren 2012 und 2013

Der Vorstand des Volkswagen Konzerns geht unverändert davon aus, dass sich die Wettbewerbsintensität auf den internationalen Automobilmärkten in den nächsten Jahren verstärken wird. Das Marktumfeld, in dem sich die Marken des Konzerns bewegen, gestaltet sich insbesondere in einzelnen europäischen Ländern zunehmend fordernder. Die weitere Entwicklung der Märkte bleibt von Unsicherheiten aus der Entwicklung der Weltwirtschaft belastet. Vor allem die Finanzmärkte bergen nach wie vor Risiken, die sich insbesondere aus der angespannten Verschuldungssituation vieler Länder ergeben.

Der weltweite Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge wird in den Jahren 2012 und 2013 voraussichtlich weiter wachsen, dabei jedoch zunächst an Tempo verlieren. Die größten Zuwächse erwarten wir in diesem Zeitraum in der Region Asien-Pazifik, in Südamerika, den USA und Russland. Schon heute ist der Volkswagen Konzern auf vielen dieser Märkte mit einem hohen Marktanteil vertreten. Diese Position werden wir durch den Ausbau von Produktionskapazitäten und den Aufbau weiterer lokaler Fertigungsstätten, in denen teilweise eigens für diese Länder entwickelte Fahrzeuge produziert werden, weiter stärken. In Westeuropa wird sich die Nachfrage nach Pkw und leichten Nutzfahrzeugen voraussichtlich abschwächen. In dieser Region wird der Volkswagen Konzern seine Marktführerschaft weiter behaupten.

Nach dem Anstieg der Nachfrage nach Lkw und Bussen im Jahr 2011 gehen wir davon aus, dass die globalen Märkte auch 2012 und 2013 ihr Wachstum fortsetzen werden, jedoch mit verlangsamtem Tempo.

Nach unserer Einschätzung wird die Bedeutung automobilbezogener Finanzdienstleistungen in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

Der Volkswagen Konzern ist mit seiner Mehrmarkenstrategie, seiner attraktiven Modellpalette, der steigenden Präsenz in allen wichtigen Regionen der Welt sowie mit dem vielfältigen Finanzdienstleistungsangebot gut positioniert. Wir rechnen deshalb damit, dass unsere Verkäufe an Kunden insgesamt auch in den Jahren 2012 und 2013 höher sein werden als in den Vorjahren. Die chinesischen Joint-Venture-Gesellschaften und unsere neuen Produktionsstandorte in Russland, den USA und Indien werden in großem Umfang dazu beitragen.

Wir rechnen mit einer zunehmenden Wettbewerbsintensität in einem herausfordernden Marktumfeld, insbesondere in einigen europäischen Ländern. Volatile Zins- und Wechselkursverläufe sowie steigende Rohstoffpreise stellen Herausforderungen dar.

Wir gehen davon aus, dass die Umsatzerlöse im Konzernbereich Automobile und im Konzernbereich Finanzdienstleistungen in den Jahren 2012 und 2013 über dem Wert des Jahres 2011 liegen werden. Für das Operative Ergebnis besteht das Ziel, das Niveau des Jahres 2011 im Jahr 2012 wieder zu erreichen und im Jahr 2013 zu übertreffen. Dies gilt für den Bereich Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, nach eigener Einschätzung auch für den Bereich Lkw und Busse, Power Engineering – der nicht zuletzt durch noch hohe Abschreibungen auf die Kaufpreisallokationen beeinflusst wird – und gleichermaßen für den Konzernbereich Finanzdienstleistungen.

Wir streben an, auf Konzernebene mittelfristig eine Umsatzrendite vor Steuern von mindestens 8 % nachhaltig zu erreichen. Die Investitionsquote im Konzernbereich Automobile wird sich auf dem wettbewerbsfähigen Niveau von durchschnittlich 6 % bewegen. Darüber hinaus ist es unser Ziel, das im Branchenvergleich gute Rating zu halten und unsere solide Liquiditätspolitik fortzusetzen.

Die entscheidenden Vorteile, um die Herausforderungen der automobilen Zukunft zu meistern und die Ziele der Strategie 2018 zu erreichen, liegen für den Volkswagen Konzern in seinem einzigartigen Markenportfolio, der jungen, innovativen und umweltfreundlichen Modellpalette, der breiten internationalen Aufstellung mit lokaler Wertschöpfung in vielen wichtigen Regionen, dem erheblichen Synergiepotenzial bei der konzernweiten Entwicklung von Technologien und Modellen und schließlich in seiner finanziellen Stärke. Mit dem Aufbau neuer Werke, der Entwicklung von Technologien und Baukästen sowie dem Eingehen strategischer Partnerschaften arbeiten wir daran, die Stärke unseres Mehrmarkenkonzerns noch gezielter zu nutzen. Eine konsequente Ausgaben- und Investitionsdisziplin bleibt elementarer Bestandteil unserer Strategie 2018.

nach oben
Kennzahlenvergleich
Erstellen Sie Ihre eigene Kennzahlenübersicht.