Investitions- und Finanzplanung
2012 bis 2016

INVESTITIONS- UND FINANZPLANUNG 2012 BIS 2016 IM KONZERNBEREICH AUTOMOBILE
in Mrd. €

Investitions- und Finanzplanung 2012 bis 2016 im Konzernbereich Automobile (Balkendiagramm)

Im Konzernbereich Automobile wird sich nach unserer aktuellen Planung die Investitionstätigkeit in den Jahren 2012 bis 2016 auf insgesamt 62,4 Mrd. € belaufen. Neben Sachinvestitionen umfasst diese Summe mit 11,6 Mrd. € auch die Zugänge aktivierter Entwicklungskosten und mit netto 1,0 Mrd. € den Saldo aus Investitionen in Finanzanlagen und Erlösen aus Anlagenabgängen. Auf Sachinvestitionen entfallen 49,8 Mrd. €. Mit 57 % investieren wir mehr als die Hälfte davon allein in Deutschland. Die Investitionsquote (Investitionen in Sachanlagen in Prozent vom Umsatz) wird sich in den Jahren 2012 bis 2016 auf einem wettbewerbsfähigen Niveau von durchschnittlich rund 6 % bewegen.

Mit 32,7 Mrd. € beziehungsweise rund 66 % wendet der Konzern den wesentlichen Anteil der Sachinvestitionen des Automobilbereichs für die Modernisierung und Erweiterung der Produktpalette aller Marken auf. Schwerpunkte sind neue Fahrzeuge, Derivate und Nachfolgemodelle in nahezu allen Fahrzeugklassen auf Basis der modularen Baukastentechnologie sowie die zugehörigen Komponenten. Damit setzt der Volkswagen Konzern seine Modelloffensive konsequent fort, um neue Märkte und Segmente zu erschließen. Bei den Aggregaten führen wir neue Motorengenerationen mit weiteren Verbesserungen bei Leistung, Verbrauch und Emissionswerten ein. Insbesondere treiben wir die Entwicklung von Hybrid- und Elektromotoren voran.

Darüber hinaus wird das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren produktübergreifend 17,1 Mrd. € investieren. Aufgrund unserer hohen Qualitätsziele und der kontinuierlichen Verbesserung unserer Fertigungsprozesse erfordern die neuen Produkte auch Anpassungen und den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten in den Presswerken, Lackierereien und Montagen. Außerhalb der Fertigung sind Investitionen im Wesentlichen in den Bereichen Entwicklung, Qualitätssicherung, Vertrieb, Originalteileversorgung und Informationstechnologie vorgesehen.

In der geplanten Investitionstätigkeit sind auch Auszahlungen für Wind-, Solar- und Wasserkraft enthalten, um die Fabriken mit regenerativ erzeugter Energie zu versorgen.

Es ist unser Anspruch, die Investitionen im Automobilbereich aus eigener Kraft zu finanzieren. Im Planungszeitraum erwarten wir einen Cash-flow aus dem laufenden Geschäft in Höhe von 90,7 Mrd. €. Damit werden die erwirtschafteten Mittel den Investitionsbedarf des Konzernbereichs Automobile voraussichtlich um 28,3 Mrd. € übertreffen und unsere Liquiditätssituation weiter verbessern. Für den Netto-Cash-flow gehen wir im Konzernbereich Automobile in den Jahren 2012 und 2013 von einer positiven Entwicklung aus.

Die Planung basiert auf der zum Zeitpunkt ihrer Aufstellung im September 2011 vorhandenen Struktur des Volkswagen Konzerns und schließt bereits die Porsche Holding Salzburg ein. Die Beteiligung an der MAN Gruppe ist, so wie die an der Porsche Zwischenholding GmbH, noch als At Equity bilanziertes Unternehmen in der Konzernplanung enthalten. Der Mittelabfluss zum Erwerb des verbleibenden 50,1 %-Anteils an der Porsche Zwischenholding GmbH ist in der Konzernplanung nicht berücksichtigt.

Nicht im Konsolidierungskreis – und damit ebenfalls nicht in den oben genannten Zahlen enthalten – sind die Gemeinschaftsunternehmen in China. Diese Gesellschaften werden in den Jahren 2012 bis 2016 insgesamt 14,0 Mrd. € in neue Werke und Produkte investieren. Diese Investitionen werden aus eigenen Mitteln der Joint-Venture-Gesellschaften finanziert.

Im Konzernbereich Finanzdienstleistungen planen wir für den Zeitraum 2012 bis 2016 Investitionen in Höhe von 2,2 Mrd. €. Im Working Capital erwarten wir für den Anstieg des Vermietvermögens und der Forderungen aus Leasing-, Kunden- und Händlerfinanzierungen eine Mittelbindung in Höhe von 65,8 Mrd. €. Der Kapitalbedarf von insgesamt 68,0 Mrd. € wird zu etwa 40 % aus dem Brutto-Cash-flow finanziert. Der verbleibende Mittelbedarf wird – wie in der Branche üblich – vor allem durch Daueremissionsprogramme, die im Geld- und Kapitalmarkt etabliert sind, und durch Kundeneinlagen aus dem Direktbankgeschäft gedeckt.

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