Auch im Geschäftsjahr 2011 konzentrierten sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Konzerns darauf, die Produktpalette zu erweitern und die Konzernprodukte im Hinblick auf ihre Funktionalität, Qualität, Sicherheit und Umweltverträglichkeit zu verbessern.

Eine Aufgabe der Forschung und Entwicklung bestand darin, die Elektrifizierung unseres Fahrzeugportfolios voranzutreiben. Die im Jahr 2010 geschaffene Konzernfunktion, die alle Aktivitäten rund um die Elektromobilität bei Volkswagen koordiniert und steuert, hat ihre Arbeit im Jahr 2011 intensiviert. Sie verfolgt das Ziel, für alle Konzernmarken größtmögliche Synergien auf dem Gebiet der Elektromobilität zu erreichen.

Obwohl die öffentliche Diskussion zu den Themen Klimawandel und kontinuierlich knapper werdende fossile Energieträger zuletzt etwas in den Hintergrund gerückt ist, hat Volkswagen bei der Erweiterung seiner Modellpalette unverändert die Reduktion der CO2-Emissionswerte im Blick. Unsere Erfolge der vergangenen Jahre auf diesem Gebiet sind beachtlich. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2007 ist es uns gelungen, den durchschnittlichen CO2-Ausstoß unserer Flotte um 27 g CO2/km zu senken; das entspricht einem Rückgang um mehr als 16 %. Aktuell bietet der Volkswagen Konzern 281 Modellvarianten an, die weniger als 130 g CO2/km emittieren. 151 Modellvarianten liegen unter 120 g CO2/km. Mit 26 Modellvarianten unterschreiten wir bereits die Schwelle von 100 g CO2/km.

CO2-EMISSIONEN – STATUS QUO
Anzahl Fahrzeuge

CO2-Emissionen – Status Quo (Balkendiagramm)

Innovative Produkte für die automobile Zukunft

Im Berichtsjahr erhielt die Marke Audi den „Best Innovator Award“, einen vom Magazin WirtschaftsWoche und der Unternehmensberatung A.T. Kearney ausgeschriebenen Preis. In der Kategorie Automobil überzeugte die Marke die Jury mit ihrem erfolgreichen und nachhaltigen Innovationsmanagement. Insbesondere wurde die Fähigkeit von Audi gewürdigt, Innovationen über Modelle und Baureihen hinweg erfolgreich zu verknüpfen und in erstaunlicher Geschwindigkeit umzusetzen.

Nachfolgend stellen wir ausgewählte Innovationen vor – Modelle, Aggregate oder Systeme, die im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Markt eingeführt wurden.

Im Mittelpunkt der Innovationen der Marke Volkswagen Pkw stand im Jahr 2011 die Präsentation des neuen up!, mit dem das Angebot der Marke um einen Kleinwagen erweitert wurde. Sein vollständig neu entwickelter 1,0 l Dreizylinder-Motor bietet in kompakter Bauweise Fahrspaß in zwei Leistungsstufen und erfüllt bereits die neue Euro-5-Abgasnorm. Im Zusammenspiel mit der BlueMotion Technology wird ein CO2-Emissionswert von 96 g/km erreicht. Ein weiteres Highlight im up! ist die automatische Notbremsfunktion City-Safety, die bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h Auffahrunfälle im Stadtgebiet verhindern soll. Unterstützt durch einen Lasersensor, der den vorausfahrenden Verkehr erfasst und analysiert, bremst sie das Fahrzeug automatisch bis zum Stillstand ab, sofern die Verkehrssituation dies erfordert und der Fahrer selbst nicht entsprechend reagiert. Im Innenraum kombiniert das System maps + more die typischen Autoradiofunktionen mit der Vielseitigkeit eines portablen Navigationssystems. Es ist abnehmbar und bietet dem Fahrer zusätzlich zu den klassischen Infotainment-Funktionen weitere Anwendungen wie die Bluetooth-Telefonie, die Anzeige von optischen Warnsignalen des Parkpiloten und den Verbrauchsmonitor.

Das neue Golf Cabriolet verfügt erstmals über einen automatisch ausfahrenden Überschlagschutz, sodass auf den Überrollbügel verzichtet werden konnte. Das Stoffverdeck öffnet sich vollautomatisch in etwas mehr als neun Sekunden, bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h auch während der Fahrt.

Der überarbeitete Tiguan kam 2011 mit einer Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen auf den Markt. Neben den kamerabasierten Fernlichtsystemen Light Assist und Dynamic Light Assist verfügt der SUV über eine Müdigkeitserkennung, die kontinuierlich das Fahrverhalten analysiert und den Fahrer bei erkannter Müdigkeit warnt. Darüber hinaus ist der Tiguan mit dem Parklenkassistenten der neuesten Generation ausgestattet, der sowohl das Einparken in Längs- als auch in Querparklücken übernehmen kann. Weitere Unterstützung beim manuellen Parken oder Rangieren bietet das optische Parksystem 360° OPS. Im Vergleich zum Vorgängersystem wird nun, zusätzlich zum Front- und Heckbereich, auch vor Objekten im Flankenbereich gewarnt.

Mit dem Q3, einem Premium- SUV im Format der Kompaktklasse, hat die Marke Audi im Jahr 2011 ein neues Marktsegment betreten. Der sportliche, an ein Coupé erinnernde Premium SUV wiegt in der Basisversion nur 1.445 kg und verfügt neben einer reichhaltigen Serienausstattung über eine Palette von Fahrerassistenzsystemen, die in dieser Fahrzeugklasse beispiellos ist: Der Parkassistent mit Umgebungsanzeige und Rückfahrkamera unterstützt den Fahrer in vielerlei Hinsicht. Das Auto wählt die Parklücke aus und lenkt und bremst das Fahrzeug innerhalb der Systemgrenzen hinein. Der Fahrer muss den Parkvorgang nur noch überwachen. Der Audi side assist erleichtert den Spurwechsel per Radar, der Audi active lane assist hilft beim Halten der Spur, und die Tempolimitanzeige stellt vom Fahrzeug erkannte, wichtige Verkehrszeichen dar.

Der Audi A6 der siebten Generation setzt 2011 mit seinem breiten Portfolio an Innovationen und seiner leichten Karosserie einmal mehr Maßstäbe. Die Karosserie bringt dank eines intelligenten Mischbaukonzepts aus Aluminium und Hightech-Stahl etwa 30 kg weniger auf die Waage als das Vorgängermodell. Optional liefert Audi ein sogenanntes Head-up-Display, das wichtige Informationen auf die Windschutzscheibe projiziert. Über ein UMTS -Modul verbindet sich der A6 mit dem Internet und stellt beispielsweise Bilder, derzeit aus dem Dienst Google Earth, in der Navigation dar. Weitere innovative Online-Dienste wie Google Street View und Verkehrsinformationen online kann der Kunde ebenfalls optional im Fahrzeug nutzen.

Mit dem Citigo, einem Schwestermodell des Volkswagen up!, hat die Marke ŠKODA 2011 ihre Produktoffensive auf das Kleinwagensegment ausgeweitet. Das Fahrzeug, dessen Front im markentypischen Design gestaltet ist, verfügt neben dem neuen Bremsassistenten City Safe Drive über viele pfiffige „simply clever“ Details. Quer über alle Modellreihen wurden zudem die verfügbaren Infotainmentsysteme aufgewertet.

SEAT stieß im Berichtsjahr mit dem Mii, ebenfalls ein Schwestermodell des up!, in das Segment der Kleinwagen vor. Die Optik des Fahrzeugs entspricht der sportlichen Design- DNA der spanischen Marke. Das Modell verfügt unter anderem über das Emergency Brake System und das herausnehmbare SEAT Portable System, das Navigationsfunktionen mit weiteren Anwendungen wie Infotainment intelligent verbindet. Außerdem hat die LED -Technologie Einzug in die Beleuchtungssysteme vieler Modelle der Marke gehalten.

Volkswagen Nutzfahrzeuge feierte im Jahr 2011 die Premiere des neuen Multivan BlueMotion. Mit einem Verbrauch von 6,4 l Diesel auf 100 km und einer CO2-Emission von 169 g/km erreicht der Van für diese Klasse bisher unvorstellbar niedrige Werte – dank eines effizienten und drehmomentstarken Common-Rail-Vierzylinder-Motors in Verbindung mit einem Start-Stopp-System, Rekuperation, besonders rollwiderstandsarmen Reifen und speziellen aerodynamischen Maßnahmen.

Scania feierte im Jahr 2011 die Weltpremiere der neuen Euro-6-Motorengeneration. Diese Motoren zeichnen sich durch eine Fülle von innovativen technischen Lösungen und deutlich reduzierten Emissionswerten aus.

Die Marke MAN hat im Geschäftsjahr 2011 ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der Hybridtechnologie in einem neu geschaffenen Kompetenzzentrum gebündelt. Es bildet künftig die Schnittstelle zu Kooperationspartnern, Lieferanten und weiteren Know-how-Trägern, etwa Hochschulen, und konzentriert sich auf den Technologieeinsatz in unterschiedlichen Produktsegmenten – von der Forschung bis zur Serienentwicklung.

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