Den britischen Automobilbauer Bentley und das wirtschaftlich prosperierende Emirat Qatar eint eine Ambition: die Zukunft gestalten, ohne die eigene Tradition zu vernachlässigen. Das Land am Persischen Golf und die Luxusmarke modernisieren Bewährtes behutsam – mit viel Know-how und Liebe zum Detail.

Tradition und Moderne. (Foto)

Wer vom alten Dau-Hafen von Doha über die Bucht schaut, erblickt auf der anderen Seite die mächtige Skyline der Hauptstadt von Qatar. Die besten Architekten der Welt haben hier ihre Visionen vom Bauen im 21. Jahrhundert verwirklicht. Die Symbiose von Tradition und Moderne wird selten so augenfällig wie an diesem Ort. Das kleine Emirat, in dem vor einem halben Jahrhundert noch Perlentaucher und Beduinen den Takt der Zeit prägten, beschleunigt mit hoher Drehzahl in die Zukunft. Wobei die Kataris ihre Wurzeln nicht vergessen: Moderne Museen zelebrieren islamische Kunst. Das spektakuläre Reitsportzentrum Al Shaqab ist der Stolz der pferdevernarrten Nation. Und sogar die traditionellen Daus, die alten kunstvoll verzierten arabischen Lastensegler, werden noch hergestellt.

Ein Bentley im Emirat Qatar. (Foto)

Auf der vierspurigen Hafenpromenade „Corniche“ brandet derweil der Verkehr. Bei der Qatar Motor Show im Januar geben sich inzwischen alle führenden Automobilhersteller ein Stelldichein. Das Land hat eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt und ist ein wichtiger Markt – gerade für Luxushersteller wie Bentley. Die Traditionsmarke ist seit 1979 im Land vertreten. Qatar ist der drittgrößte Markt für Bentley im Mittleren Osten. Gegenwärtig sind das Spitzenmodell Mulsanne1 sowie der Bentley Continental Flying Spur2 besonders gefragt. 2011 wurde jeder achte weltweit verkaufte Bentley Mulsanne in dieser Region zugelassen. Den Käufern imponiert – ganz im Stile des eigenen Landes – die besondere Verbindung traditioneller Handwerkskunst mit modernster Technologie, für die die Marke Bentley steht.

„Unsere traditionellen Markenwerte und die außergewöhnliche Liebe zum Detail schreiben wir in die Zukunft fort.“ Wolfgang Dürheimer, Vorstandsvorsitzender Bentley Motors (Zitat)

„Unsere traditionellen Markenwerte und die außergewöhnliche Liebe zum Detail schreiben wir in die Zukunft fort“, erklärt Bentley Markenchef Wolfgang Dürheimer und führt weiter aus: „Für Leder- und Holzverarbeitung sind wir das Exzellenzzentrum im Konzern. Wir legen großen Wert auf das Zusammenspiel von handwerklichem Können, technischer Expertise und modernster Technik.“ Ein Beispiel dafür ist der Vergleich des traditionsreichsten Triebwerkes im Hause Bentley, des großen Achtzylindermotors, im Mulsanne von heute mit dem Ur-V8 von 1959. Der moderne V8 mit Doppelturboaufladung leistet 512 PS. Auf etwa 200 PS brachte es der erste Achtzylinder von Bentley. Und der Verbrauch? Dieser liegt bei nur noch 51 Prozent der ursprünglichen Konstruktion. Der Schadstoffausstoß wurde sogar um 99 Prozent reduziert.

Selbstverständlich setzt Wolfgang Dürheimer auch zukünftig auf innovative Antriebstechnologien. „Erst Anfang des Jahres haben wir zwei neue Continental V8-Modelle3 vorgestellt, die sowohl bei der Kraftstoffeffizienz als auch beim CO2-Ausstoß dank aktuellster Technologien wie beispielsweise Zylinderabschaltung herausragende Werte erreichen. Verbrennungsmotoren werden bei Bentley weiterhin eine wichtige Rolle spielen, allerdings kann ich mir auch gut in nicht zu ferner Zukunft den Einsatz von Hybrid-Technologien vorstellen“, ist Dürheimer überzeugt.

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